Rund 150 Menschen hatten sich am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf dem Schlossplatz in Freiberg versammelt. Die Feierstunde war von verschiedenen Institutionen vorbereitet worden, darunter der Frauenschutzbund, die städtische Gleichstellungsbeauftragte, die KOINS- Stelle sowie weitere engagierte Initiativen.
603 Kerzen als mahnendes Zeichen
Bürgermeister Martin Seltmann begrüßte die Anwesenden und betonte, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder niemals hinnehmbar sei. Die Stadt sagte zu, Betroffene mit ihren Möglichkeiten zu unterstützen und Hilfsangebote auszubauen. Er rief die Bürgerinnen und Bürger auf, bei Anzeichen von Gewalt nicht wegzusehen, denn sie geht die ganze Gesellschaft an.
Auf dem Schlossplatz legten die Organisatoren mit Kerzen die Zahl 603 auf den Boden. Sie stand für die Zahl der Übergriffe auf Frauen im Jahr 2025 im Landkreis und machte das Ausmaß der Gewalt eindrücklich sichtbar. Dazu wurde die Fahne zum Aktionstag gehisst. Unter den Teilnehmenden befanden sich neben dem Bürgermeister, Büroleiter OB und Stadtrat Philipp Preißler, Anja Fiedler -Amtsleiterin für Kultur und Stadtmarketing, die Organisatorin Marion Robacki, die Gleichstellungsbeauftragte Annette Schrenk, Vertreterinnen der Soroptimistinnen wie Katrin Pilz sowie weitere Aktive aus Verwaltung und Vereinen. wie aus dem Rathaus.
Kerzenmarsch durch die Innenstadt und Film zum Abschluss
Ein zentrales Symbol des Tages bildeten vier orangefarbene Bänke im Stadtgebiet. Die Freiberger Läufergruppe und die Initiative „Freiberg für alle“ gestalteten eine Bank am Johannisbad Die Soroptimistinnen finanzierten eine Bank am Kinopolis. Eine weitere Bank auf dem Schlossplatz wurde durch den Landkreis ermöglicht, eine vierte durch den Ester von Kirchbach Verein, steht am Mehrgenerationenhaus Buntes Haus auf dem Wasserberg.
Nach der Ansprache des Bürgermeisters zogen die Teilnehmenden in einem Kerzenmarsch durch die Straßen der Innenstadt bis zum Untermarkt. Im Projekt Tee Ei der Evangelischen Jugend im Kirchenbezirk Freiberg klang der Tag mit dem Spielfilm „Die Ungehorsame aus“. Auch die Sparkasse unterstützte die Aktion mit Plakaten und Hinweisen an den Schaltern auf Hilfsangebote für Betroffene.
Gleichstellungsbeauftragte – Annett Schrenk, Bürgermeister Martin Seltmann, KOINS – Marion Robacki & Philipp Preissler